Die „Hexenküche“ am Námafjall
Das Geothermalgebiet Hveraröndim Norden Islands ist eine der spektakulärsten und unwirtlichsten Natursehenswürdigkeiten des Landes.
Es liegt am Fuße des Berges Námafjall und ist ein herausragendes Beispiel für die intensive vulkanische Aktivität, die Island prägt.
Die außerirdische Landschaft
Hverarönd ist ein Hochtemperaturgebiet innerhalb des Vulkansystems der Krafla.
Die Szenerie wird oft als „außerirdisch“ oder „Marslandschaft“ beschrieben, da die intensive geothermische Aktivität die Vegetation fast vollständig verunmöglicht
- Fumarolen (Solfataren): Überall steigen dicke Dampfsäulen aus dem Boden.Dabei handelt es sich um sogenannte Solfataren – Dampfaustritte, die reich an Schwefelwasserstoff sind.
- Schlammtöpfe: In Hverir brodeln und zischen große, graue und farbenfrohe Schlammbecken ununterbrochen – der Boden ist in nur 1000 Metern Tiefe über 200 °C heiß.
- Farbenpracht: Durch die Ablagerung verschiedener Mineralien zeigt der Boden auffällige Farbnuancen in Gelb (Schwefel), Rot, Weiß und Blau, die einen deutlichen Gegensatz zur umgebenden, dunklen Erde erzeugen.
Der Geruch und die Gefahr
Hverarönd zeichnet sich durch einen intensiven, an faule Eier erinnernden Schwefelgeruch aus,der auf die Freisetzung von Schwefelwasserstoffgas zurückzuführen ist und ein typisches Begleitphänomen der geothermischen Aktivität darstellt.
Besucher werden gebeten, die markierten Wege und Absperrungen strikt einzuhalten.
Der Boden in Hverarönd ist sehr instabil, und Wasser sowie Schlamm können bis zu 100 °C heiß sein.
Es besteht akute Gefahr von Einbrüchen und schweren Verbrennungen.